Lexikon

Sammlung von Fachbegriffen und Abkürzungen

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Oben

Unter diesem Link  www.kindernetzwerk.de/schlagw-ae.html findet man zu fast allen Krankheitsbildern Kontaktadressen.

Hier noch ein Medizinischer-Link, auf dieser Seite findet man ebenfall sehr viele Erklärungen.
http://www.m-ww.de/sexualitaet_fortpflanzung/geburt/fruehgeburt.html

 

Hinweis:

Die folgenden Erklärungen wurden nach bestem Wissen zusammengetragen. Ich kann keine Garantie für Richtigkeit geben. Bitte sprecht bei Unklarheiten mit dem behandeltem Arzt, dieser wird euch sicher mehr dazu sagen können. Für weitere Begriffe bin ich jederzeit dankbar (genau wie für die Erklärungen dazu). Sollte jemand mit gewissen Interpretationen nicht einverstanden sein (z.B. ein Arzt), so schreibt mir bitte ein kurzes Mail, dass ich dies berichtigen kann.

A, nach oben

Abort
Fehlgeburt,
mehr dazu Link

Absaugen
mittels eines dünnen Katheters wird Flüssigkeit, Schleim usw. aus dem Nasen-Rachen-Raum abgesaugt

Acidose
bedeutet Übersäuerung. Im Bindegewebe bilden sich Ablagerungen. Als Folge können auftreten: Gewichtsprobleme, chronische Krankheiten, Allergien, Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, Stoffwechselleiden.

Adaption
Der Organismus des Kindes muss sich nach Verlassen des Mutterleibes auf ein eigenständiges Leben umstellen. Dazu gehört die Öffnung des Lungenkreislaufs und der Verschluß des
Ductus arteriosus. Auch die Umstellung des Körpers auf die eigene Energieversorgung, die selbständige Steuerung des Stoffwechsels und der Atmung sowie die Kontrolle der Körpertemperatur gehören dazu.

ALTE
(apparent life threatening event) oder ALE (anscheinend lebensbedrohliches Ereignis).
überlebtes offensichtlich lebensbedrohliches Ereignis

Alveolen, Lungenbläschen
Die Alveolen sind kleine Luftkammern, die durch Wände aus elastischen Fasern begrenzt werden. Die Alveolarwände bilden das eigentliche Lungengewebe und sind mit einem dichten Kapillarnetz durchzogen.

Ambubeutel
Manuelles Handbeatmungsgerät

Aminosäuren
Baustein des Eiweiß

Anämie
Anämie bedeutet wörtlich Blutarmut (griechisch); gemeint ist der Mangel an roten Blutkörperchen
(Erythrozyten). Dabei gibt es zahlreiche Ursachen für eine Anämie.

Anenzephalie
Die Anenzephalie ist eine schwere, nicht mit dem Leben vereinbare Fehlbildung des Zentralnervensystems,
mehr dazu Link.

ANS
Atemnotsyndrom = Lungenunreife. Die Lungenunreife beruht überwiegend auf dem Fehlen des oberflächen-aktiven Stoffes (
Surfactant -- Surface active agent). Die Lungenbläschen sind, solange der Säugling noch nicht eigenständig atmen muß, aus energetischen Gründen platt. Mit den ersten Atemzügen füllen sich die Bläschen und werden durch Surfactant stabil gehalten.

Antibiotika
Medikamente, die hemmend oder zerstörend auf Bakterien, Pilze und Keime wirken. Sie werden zur Bekämpfung von Infektionen benutzt, und sind grundsätzlich bei Infektionen mit Viren nutzlos.

Antikonvulsiva
Medikamente, die eingesetzt werden, um Krampfanfälle zu lösen oder zu verhindern.

Apgar
Der APGAR-Score ist nur eine sehr grobe und subjektive Beurteilung wichtiger Lebensfunktionen unmittelbar nach der Geburt. Er beschreibt, wie gut es dem Baby in den ersten Minuten nach der Geburt geht.

Apnoe
Als Apnoe bezeichnet man einen Atemstillstand. Insbesondere Frühchen sind durch ein unreifes Atemzentrum oft von Apnoen betroffen. Apnoen und andere Atemprobleme können ein Grund dafür sein, ein Kind an die künstliche Beatmung anzuschließen.

Asphyxie
akuter Sauerstoffmangel bei hohem Kohlendioxidgehalt im Blut

Aspiration
Einatmen von Flüssigkeit in die Lunge

Astrup ( SBH )
Blutuntersuchung von ph- Wert und Blutgasen

Aszites
freie Flüssigkeit im Bauchraum

Atelektase
Hierbei wird ein Lungenabschnitt nicht richtig belüftet,dieser Abschnitt klebt aneinander und verkleinert somit die für die Atmung verleinerte Lungenoberfläche. Ursache hierfür ist bei Frühchen häufig das Fehlen des Schmiermittels “
Surfactant”, das die Lunge vor dem Verkleben bewahrt. Atelektase können sich später wieder auflösen.

Atemnotsyndrom ( ANS )
Azidose, Übersäuerung des Blutes.

B , nach oben

Babinski-Zeichen
Lähmung,
mehr siehe Link

Bauchhöhlenschwangerschaft
Dabei kommt es zur Einnistung der befruchteten Eizelle außerhalb der Gebärmutter. Der Embryo kann sich in der Frühphase normal entwickeln, stirbt jedoch in der Regel innerhalb der ersten drei Monate ab. Typische Beschwerden sind einseitige Unterbauchschmerzen und (meist) vaginale Blutungen

Basale Stimulation
Stimulation zur Wahrnehmung, Kommunikation und Bewegung

Beatmung
Unterstützung bzw. Übernahme der Atmung durch ein Beatmungsgerät; verschiedene Möglichkeiten stehen zur Verfügung;
CPAP, IPPV, HFOV, SIPPV, SIMV, BIPAP, HFV, IMV, PEEP

BIPAP
BIPAP (biphasic positive airway pressure) Beatmungsgerät schaltet zwischen zwei (in- bzw. exspiratorischem) Druckniveaus hin und her, auf beiden Niveaus kann spontan geatmet werden, mehr siehe auch
Beatmung

Bilirubin
Bilirubin ist ein "Abfallprodukt", das beim Abbau des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin in der Leber entsteht und über die Galle ausgeschieden wird. Abbauprodukt des Hämoglobins; durch die Unreife der Leber lagert Bilirubin in der Haut ein und es kommt zur Neugeborenengelbsucht ( Hyperbilirubinämie ); nicht ansteckend; Behandlung erfolgt mit
Phototherapie ( Blaulicht )

Blutbild ( BB )
Laboruntersuchung zur Bestimmung von
Erythrozyten, Leukozyten,Hämoglobin, Hämatokrit und Thrombozyten

Blutgasanalyse
Untersuchung des Blutes, bei der das Verhältnis von Sauerstoff und Kohlendioxid und der pH-Wert, bestimmt werden kann.

BNS- Krämpfe
Blitz-Nick-Salaam-Krämpfe, schwere Form von Anfallsleiden (Epilepsieform)

Bradykardie
Eine Bradykardie ist eine verlangsamte
Herzfrequenz von unter 120 Schlägen pro Minute. (Normalpuls bei Frühgeborenen liegt bei 120-160 Schlägen/Minute)

Bobath-Konzept
Das Bobath-Konzept wurde 1943 von der Krankengymnastin Berta Bobath und ihrem Ehemann, dem Neurologen Dr. Carl Bobath entwickelt, als Frau Bobath erkannte, dass sich die Spastik in Abhängigkeit von der Lagerung und Stellung des Körpers entwickelt. Das heute empirisch weltweit anerkannte krankengymnastische Pflegekonzept beinhaltet eine ganzheitliche therapeutische Behandlungspflege über 24 Stunden für Hemiplegiker.
Mehr dazu siehe Link
http://www.medizinfo.de/pflege/konzepte/bobath.shtml
Siehe auch
MS

BPD
Medizinaldeutsch für “Fehlbildung (Dysplasie)- von Bronchial- und Lungengewebe (Bronchopulmonal)”. Die Lunge verändert sich infolge der Belastung, die sie durch Unreife, Beatmung und Krankheiten ertragen muß und nimmt dadurch schlechter Sauerstoff auf. Das Kind braucht daher ständige Sauerstoffzufuhr.

B- Streptokokken
Erreger,
mehr siehe Link

C, nach oben

CMV
Cytomegalie- Virus,
mehr siehe Link

CPAP
Atemhilfe ( continuous positive airway pressure ) bei eigener Atmung des Kindes; Atmung wird durch einen konstanten Überdruck unterstützt

CT
Computertomographie; Bildgebung mittels Röntgenstrahlung

Celebralparesen (CP)
Vom Gehirn ausgehende Lähmung, die meist spastisch ist. Bedingt z.B. durch Sauerstoffmangel oder Blutungen.

 

D, nach oben

Dammschnitt
Unter einer Episiotomie versteht man einen Scheiden-Damm-Schnitt, auch als Entlastungsschnitt bezeichnet, der mit einer langen, geraden Schere ausgeführt wird. Als Damm wird der Teil des Beckenbodens bzw. der Beckenbodenmuskulatur bezeichnet, der sich zwischen Scheide und After befindet.,
mehr dazu Link

Diplegie, spastische
Die meisten Kinder mit spastischen Diplegien kommen irgendwann zum Laufen. Durch die nur leicht betroffenen oberen Extremitäten kann die mangelnde Körperbalance durch die Armen gut kompensiert werden. Zur Unterstützung können auch Gehhilfen wie z.B. Vierpunktstützen eingesetzt werden.
Das Gangbild zeichnet sich durch kleine trippelnde Schritte, wobei nur der Vorderfuß, seitlich belastet wird.
Die Beine neigen dazu in den Hüften gebeugt, adduziert und innenrotiert zu sein. Zusätzlich sind die Knie leicht gebeugt. Eine Rotation wird meistens durch den Kopf eingeleitet.

Ductus arteriosus (Botalli)
PDA; Verbindung zwischen Lungen- und Körperschlagader, die vor der Geburt den Blutfluß an den Lungen vorbeiführt und sich nach der Geburt verschließt. Bei FG bleibt der Ductus häufig offen, so dass Blut sofort von der Lungenschlagader in die Aorta und umgekehrt fließen kann.

DUOCAL
Eigentlich al “Sportlernahrung” gedacht, wird dieses Mittel auf Basis hochkonzentrierter Fette auch bei Frühchen eingesetzt. Darf unter allen Umständen nur auf ärztliche Verordnung eingesetzt werden!

Duodenalsonde
Sonde, die bei Frühgeborenen, deren Magen noch nicht richtig arbeitet, direkt in den Zwölffingerdarm (Duodenum) gelegt wird, um dem Kind ausreichend Nahrung zuführen zu können.

Dünndarmatresie/Dünndarmstenose
Verschluss (Atresie) oder Verengung (Stenose) im Dünndarm. Eine Operation ist nötig, um die Durchgängigkeit des Darmes wiederherzustellen und so die Ernährung des Kindes zu ermöglichen.

Dyspnoe
erschwerte Atmung

E, nach oben

ECHO (UKG)
Echokardiographie; Ultraschall des Herzens

Elektroenzephalogramm (EEG)
Elektroenzephalogramm; Aufzeichnung der Hirnströme

Eileiterschwangerschaft
Dabei kommt es zur Einnistung der befruchteten Eizelle außerhalb der Gebärmutter. Der Embryo kann sich in der Frühphase normal entwickeln, stirbt jedoch in der Regel innerhalb der ersten drei Monate ab. Typische Beschwerden sind einseitige Unterbauchschmerzen und (meist) vaginale Blutungen

Embryonalentwicklung, Entwicklung eines Kindes
siehe Link

EPH-Gestose
Durch die Schwangerschaft verursachte Krankheit. Erkennungsmerkmale: Hoher Blutdruck, Eiweiß im Urin, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme). Durch eine
Gestose wird die Schwangerschaft zum Risiko für Mutter und Kind.

Endotracheale Intubation
Zur künstlichen Beatmung führt man einen Schlauch (Tubus) in die Luftröhre (Trachea) ein.

Enteritis
Entzündung der Darmwand, Durchfall

Epilepsie
Bei der Epilepsie handelt es sich um die häufigste chronische Krankheit des zentralen Nervensystems. Etwa 5% der Bevölkerung erkranken an epileptischen Anfällen – meistens nur vorübergehend – im Laufe ihres Lebens daran. Eine aktive Epilepsie entwickeln hingegen etwa 0,6 % in Europa (Weltgesundheitsorganisation), dies entspricht ca. 500.000 Menschen in Deutschland. Das Risiko, an Epilepsie zu erkranken, ist in den ersten Lebensjahren und ab dem 60. Lebensjahr besonders hoch. Die jährliche Rate an Neuerkrankungen in Deutschland entspricht ca. 35.000 Menschen. Sie ist keine Erbkrankheit, lediglich eine erhöhte Bereitschaft zu Anfällen wird vererbt, und das bei etwa 10% der Menschen, mehr dazu Link
http://www.epilepsie-online.de/daten/was.htm

Erythrozyten(rote Blutkörperchen)
Es sind Zellen ohne Zellkern, sie sind vor allem die Sauerstoffträger des Blutes. Verantwortlich für diese Funktion ist das Hämoglobin-Molekül, das 4 Moleküle Sauerstoff transportieren kann. Sie enthalten Hämoglobin.

Exikose
Flüssigkeitsverlust Exikose genannt. Austrocknung des Körpers

Expiration
Ausatmung

Extubation
Entfernen von einem Tubus ( Beatmungsschlauch ) aus der Luftröhre

F, nach oben

Fetozid
Tötung des Ungeborenen im Mutterleib.

FiO2
Sauerstoffbedarf in %

Flüssigkeitslunge
Die Lunge des Ungeborenen ist mit Gewebsflüssigkeit gefüllt. Ein großer Teil dieser Flüssigkeit wird bis zum Geburtstermin resorbiert (vom Gewebe aufgenomme), ein Teil wird bei der Beburt durch das Zusammendrücken des Brustkorbs im Geburtskanal aus den Lungen gepresst. Bei Frühgeborenen fehlt dieser Vorgang und so verbleibt Flüssigkeit in der Lunge, so dass es zu Atmungsproblemen kommen kann.

Frühchen
sind Kinder die ein Geburtsgewicht unter 2500g haben die vor oder in der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden (Normalerweise werden Kinder in der 40. Woche mit einem Geburtsgewicht von etwa 3500g geboren. Die Schwangerschaftswochen werden ab dem ersten Tag der letzten Periode der Frau gerechnet.)

Frühgeburten
mehr dazu siehe Link

Fontanelle
Zwischen den Schädelknochen eines Neugeborenen bestehen noch Lücken, die sich im Verlauf der ersten zwei Lebensjahre schließen. Ein große vorn (viereckig) und eine kleine hinten (dreieckig).

Forceps
Geburtszange, „ Zangenentbindung „

G, nach oben

Gastrostoma
Operative Eröffnung des Magens durch die Bauchwand zur künstlichen Ernährung.

Gestationsalter
Bei jeder Frühgeburt und wenn eine augenscheinliche Diskrepanz zwischen dem errechneten Entbindungstermin und dem Ergebnis der letzten Ultraschallungersuchung besteht, wird das Neugeborene nach gewissen Fragestellungen untersucht, So erhält man als Ergebnis das statistisch berechnete geschätzte (Gestations)Alter des Neugeborenen.

Gestose, mehrere Arten
In der Schwangerschaft bestehender hoher Blutdruck; Eiweißausscheidung im Urin und Wassereinlagerung im Gewebe ( HELLP- Syndrom ),
EPH-Gestose, mehr dazu Link

Glukose
Traubenzucker. Kohlehydrat. Energielieferant. Kann vom Körper schnell aufgenommen und verwertet werden.

GÖR
Gastroösophagaler Reflux; Zurücklaufen von Magensäure in die Speiseröhre ( Sodbrennen )

Guthrie-Test
Routineuntersuchung bei allen Neugeborenen. Es wird etwas Blut aus der Ferse entnommen, das auf Stoffwechselerkrankungen untersucht wird.

H, nach oben

Hämoglobin (Hb)
Roter Blutfarbstoff, der Bestandteil der roten Blutkörperchen (
Erythrozyten).Das “Hb” besteht aus Eiweiß und Eisen. Es ist dafür verantwortlich, dass der Sauerstoff, der von den Lungen ins Blut geleitet wird, aufgenommen und zu den Zellen transportiert wird. Ebenso wird das in den Zellen anfallende Kohlendioxid zur Lunge zurückgeführt und kann ausgeatmet werden.

Hämatokrit
Der Hämatokrit (HKT) gibt an, welchen prozentualen Anteil die roten Blutkörperchen in einem Liter Blut einnehmen. Die Hämatokritbestimmung wird im wesentlichen eingesetzt zur Verlaufsbeurteilung der Blutzusammensetzung in Notfallsituationen in der Transfusionsmedizin und bei der therapeutischen Blutverdünnung (Hämodilution); außerdem zur Diagnose von
Anämien, Polyglobulien sowie Flüssigkeitsverschiebungen.

Hämolyse
beschleunigter Zerfall der
Erythrozyten

HELLP- Syndrom
schwerste Form der
Gestose, die mit hohem Blutdruck, Lebererkrankung und Verminderung der Blutplättchen (Thrombozyten) einhergeht.

Hemiparese
Lähmung von Arm und Bein einer Seite.

Hernie
Steht für Bruch. Es gibt z.B. ein Leistenbruch (Hernie) ist eine Vorbuchtung von Eingeweideteilen durch die Bauchwand. Teils angeboren, teils erworben, ist er meist Folge von Nachgeben des Stützgewebes an anatomischen Schwachstellen, des weiteren gibt es den
Nabelbruch oder den Zwerchfellbruch.

Herzrythmusstörungen
Wie schnell das Herz schlägt, hängt insbesondere ab von Nervenimpulsen, die der Sinusknoten, ein Nervengeflecht am rechten Vorhof des Herzens, aussendet. 120 bis160 Herzschläge in der Minute gelten als normal. Bei psychischer Anstrengung steigt der Puls an, in Ruhe sinkt er wieder ab. Dieser normale Rhythmus kann gestört sein. Das Herz kann zu langsam oder zu schnell schlagen, es kann mit Unterbrechungen oder mit Extra-Schlägen arbeiten. Diese Störungen sind in dem Begriff Herzrhythmusstörungen zusammengefaßt.
Siehe auch
Bradykardie, Tachykardie

Hemiplegie, spastische
Kinder mit Hemiplegie können das Laufen meistens erlernen, wobei das Gangbild typisch ist. Die betroffenen Seite ist verkrampft und bleibt etwas zurück. Der betroffene Arm befindet sich in steifer Beuge- oder Streckhaltung, das Bein wird in der Hüfte weniger gestreckt, steifer aufgesetzt und kürzer belastet.
Dadurch ist die Schrittlänge kürzer und der Fuß wird leicht schleifend nachgezogen, wobei nur der vordere Teil des Fußes belastet wird.
Bei den Händen fällt die einseitige Bevorzugung schon beim ersten Greifen auf, dabei können meist assoziierte Bewegungen mit Faustschluß und inkliniertem Daumen beobachtet werden.

HFV
HFV (high frequency ventilation) - Hochfrequenzbeatmung. Beatmung mit supraphysiologischen Atemfrequenzen (> 150/min), mehr siehe auch
Beatmung

HFOV
HFOV (high frequency oscillatory ventilation) - Hochfrequenz - Oszillationsbeatmung, siehe auch
Beatmung

Hippotherapie
Die Hippotherapie ist eine anerkannte medizinisch-therapeutische Maßnahme, bei der das Pferd als lebendes Übungsgerät eingesetzt wird. Hippotherapie wird von Physiotherapeuten und -therapeutinnen mit spezieller Ausbildung durchgeführt.
Durch Hippotherapie können eine Reihe von Erkrankungen wie zum Beispiel multiple Sklerose gebessert werden. Das automatische Reagieren des (im Schritt) reitenden Patienten auf die Auf-, Ab-, Rotations- und Beckenkippbewegungen stärkt auf natürliche und "lockere" Weise die betroffenen Muskelpartien. Der Körper lernt auf diese Weise, wieder "richtig" auf Bewegungsanforderungen zu reagieren. Siehe auch
MS

Hirnblutung
Bei Frühchen besonders häufig vorkommende Komplikation. Die Gefäße sind noch nicht besonders fest, und somit wird eine Blutung begünstigt. Die Ärzte unterscheiden vier unterschiedliche Schweregrade, und je nach Art der Hirnblutung können leider auch bleibende Hinrschädigungen auftreten. Das Vorliegen einer Hinrblutung läßt sich mittels Ultraschall erkennen. Siehe hierzu auch
Wasserkopf.

Hodenhochstand
Beim männlichen Fötus werden die Hoden zuerst in der Bauchhöhle ausgebildet. Normalerweise wandern sie während der fetalen Entwicklung, manchmal aber auch erst nach der Geburt, abwärts in den Hodensack.
Hodenhochstand ist ein Oberbegriff für alle in der Entwicklung unvollständig aus der Bauchhöhle herabgewanderten Hoden (ein- oder doppelseitig). Er tritt bei etwa zwei bis vier Prozent aller reifen männlichen Neugeborenen auf. Bei Frühgeborenen tritt der Hodenhochstand wesentlich häufiger auf. Diese Tatsache hängt mit dem Reifealter des Kindes zusammen: In der Regel wandern die Hoden im siebten Schwangerschaftsmonat in den Hodensack herunter. In 75 Prozent der Fälle verschwindet der Hodenhochstand im Lauf des ersten Lebensjahres von selbst. Nach dem ersten Lebensjahr können die Hoden allerdings nicht mehr eigenständig herabwandern.
Mehr siehe Link

HSV
Herpes- Simplex- Virus

HWI, HTI
Harnwegsinfektion

Hyalines Membransyndrom
Auskleidnung der Lungenbläschen (
Alveolen) mit hyalinen Massen (Eiweiß und Kohlehydratkomplexen), die den Gasaustausch unmöglich machen. Ursache ist die Lungenunreife der Frühgeborenen. IRDS

Hyper-
“Hyper-”, bedeutet mehr oder über. Das heißt, dass von einem Stoff oder Substanz zuviel vorhanden ist. Gegenteil: Hypo-.

Hyperbilirubinämie
Neugeborenengelbsucht. Erhöhte Ansammlung von
Bilirubin durch Zerfall der Erythrozyten und Abbau des Hämoglobins.

Hyperglykämie
zu hoher Blutzuckerspiegel im Blut

Hyperoxie
Zu hoher Sauerstoffgehalt im Blut.

Hyperthyreose
Überfunktion der Schilddrüse.

Hypertonus
Blutdruckerhöhung.

Hypo-
“Hypo-” bedeutet zu wenig oder unter. Von einem Stoff oder einer Substanz ist zu wenig vorhanden. Gegenteil: Hyper-.

Hypoglyämie
Zu niedriger Zuckerspiegel im Blut.

Hypokalzämie
Zu wenig Kalzium im Blut.

Hypothermie
Wärmeverlust (Unterkühlung)

Hypothyreose
Unterfunktion der Schilddrüse.

Hypoglykämie
niedriger Blutzuckerspiegel im Blut

Hypopnoeisch
niedrige Atemfrequenz

Hypoxie
Sauerstoffmangel

Hydrocephalus
übermäßige Ansammlung von Gehirnwasser (
Liquor) in den Hirnkammern (siehe auch Ventricelblutung) oder in den Hirnhautzwischenräumen (Subarachnoidalraum) vergrößerter Kopf. Wenn z.B., bedingt durch eine Hirnblutung, der Abfluss des in den Vetrikeln gebildeten Liquors in das Rückenmark nicht stattfinden kann, steigt der Druck im Schädelinneren und Teile des Gehirns können dadurch beschädigt werden. Dann wird oft eine Operation nötig, bei der eine Drainage gelegt wird, die den Liquor in die Bauchhöhle ableitet. Die verschiedenen Formen des Hydrocephalus (Hydrocephalus occlusus, posthämorrhagischen Hydrocephalus, Hydrocephalus e vacuo) haben unterschiedliche Ursachen (Entzündung, Hirnblutungen, Sauerstoffmangel) und Auswirkungen.

 

I, nach oben

Ileus
Darmverschluß

IMV
IMV (intermittent mandatory volume) - intermittierende Beatmung. (Kind kann zwischen den Beatmungshüben spontan atmen), mehr siehe auch
Beatmung

Immunglobuline
Eiweißkörper, die zur körpereigenen Abwehr von Infektionen wichtig sind.

Infantile Zerebralparese
Die Infantile Zerebralparese ist eine nicht fortschreitende funktionelle Hirnschädigung des Kindes;
mehr dazu Link.

Infusion
Tropf

Injektion
Spritze

Inkubator
Brutkasten, Temperatur wird nach individuellen Bedarf des Kindes geregelt ca. 37Grad bei kleineren Kindern ca. 30 -34Grad bei reiferen Kindern. Individuelle Sauerstoffzufuhr

Inspiration
Einatmung

Intubation
Einführen eines Beatmungsschlauches in die Luftröhre zur Beatmung

IPPV
IPPV (intermittent positive pressure ventilation) - kontrollierte Beatmung (die gesamte Atemarbeit wird vom
Respirator übernommen) siehe auch Beatmung

IRDS
IRDS (Infant respiratory distress syndrom), s
iehe Hyalines Membransyndrom

Intramuskulär (IM)
Injektion in den Muskel

Intravenös (IV)
Injektion in die Vene

Interstitielles Emphysem
Luftansammlung im Gewebe zwischen den Lungenbläschen.

Interstitielles Ödem
Wasseransammlung im Lungengewebe.

 

 

K, nach oben

KG
Abkürzung für Krankengymnastik

Känguruh
Eine Methode, bei der das Frühgeborene bäuchlings einem Elternteil (oder einer Krankenschwester) auf den Brustbereich gelegt wird. Das Kind wird mit Decken abgedeckt, so daß es wie in einem Känguruh-Beutel aufbewahrt wird. Die günstige Wirkung dieser Methode auf die Entwicklung des Frühchens ist mittlerweile unumstritten. Die Körperwärme und die Nähe zum Herzschlag sorgen dafür, daß das Frühchen sich wohlfühlt. Das "Känguruh" wurde übrigens per Zufall in Kolumbien entdeckt, als die Zahl der Frühchen sprunghaft anstieg und Kolumbien als armes Entwicklungsland nicht genügend Brutkästen besorgen konnte.

Kanüle
hohle Nadel zur Blutentnahme bzw. Injektion

Kapillaren
Feinste Blutgefäße.

Katheter
dünner weicher Schlauch der in den Körper eingeführt wird. Es gibt z.B. Venen-, Blasen-, oder Herzkatheter.

Katecholamine
Medikamente zur Unterstützung der Herz- Kreislauf und Nierenfunktion

Konzentrische Sklerose
Eine mögliche und wahrscheinliche Sonderform der multiplen Sklerose. Sie tritt überwiegend bei Kindern und Jugendlichen mit allmählich zunehmender spastischer
Tetraparese auf.

Kiss-Syndrom
KISS = Kopfgelenk-induzierte-Symmetrie-Störung ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern eine Steuerungstörung.
Näheres und Ärzteliste, siehe Link
www.kiss-kid.de

 

L, nach oben

Leistenbruch/Leistenhernie
Lücke in der Bauchwand im Bereich der Leiste, durch die der Darm sich nach außen durchdrücken kann.

Leukozyten (leucos= weiß), weiße Blutzellen
Das sind die kernhaltigen Zellen des Immunsystems, die unterschiedliche Aufgaben der Immunabwehr wahrnehmen

Leukomalazie (periventrikulär)
Mit periventrikulärer Leukomalazie (periventrikulär heißt „um die mit Hirnwasser gefüllten Räume gelegen; Leukomalazie heißt Erweichung bzw. Schädigung der weißen Substanz) bezeichnet man eine Schädigung des Gehirns, die insbesondere bei Frühgeborenen auftritt. Durch eine Sauerstoffmangelsituation, z.B. durch eine zu geringe Durchblutung des Gehirns oder durch Atemstörungen, kommt es zum Absterben von Hirnzellen in dem besonders empfindlichen Bereich, der „periventrikulär“ gelegen ist. Die Auswirkung dieser Schädigung können Ausfälle der motorischen Funktionen, besonders der Beine bis hin zur spastischen Lähmung sein. Meist kann man aber erst im Laufe der Entwicklung des Kindes das Ausmaß der Schädigung genau feststellen.

Lipide
Fette

Liquor
Gehirnwasser. Wird in den
Ventrikeln gebildet und läuft in den Rückenmarkskanal ab. Ist der Abfluß gestört, kann es zur Bildung eines Hydrocephalus kommen.

Lumbalpunktion
Entnahme von Liquor durch Punktion des Rückenmarkkanals mittels einer Kanüle

Lungenreifespritzen
Wenn eine Notentbindung (Kaiserschnitt) droht, erhält die Mutter eine Serie von Lungenreifespritzen. Diese enthalten Cortison und sorgen dafür, daß die Lungenbläschen des Kindes sich auf eine Selbstatmung vorbereiten. Falls keine (oder nicht alle) Lungenreifespritzen gegeben werden können, muß das Kind nach der Entbindung u.U. künstlich beatmet werden, bis die Lunge nachgereift ist.

Lungenödem
Wasseransammlung im Lungengewebe

M, nach oben

Magensonde
Eine Magensonde dient der künstlichen Ernährung. Es handelt sich hierbei um einen kleinen Schlauch, der im Magen des Patienten endet. Am äußeren Ende der Magensonde befindet sich ein Anschluß für handelsübliche Spritzen, über die flüssige Nahrung zugeführt werden kann. Magensonden können permanent und temporär verlegt werden.
Eine permanente Magensonde wird durch einen kleinen Einschnitt im Bauch verlegt und kann auch nur durch eine kleine Operation wieder entfernt werden.
Eine temporäre Magensonde wird jeweils durch die Nase bis in den Magen geschoben. Anschließend wird der Schlauch im Gesicht des Patienten fixiert. Je nach Ausführung muß die temporäre Magensonde alle paar Tage oder auch erst nach ein paar Monaten ausgetauscht werden. Schließlich wird der Schlauch ja permanent von der Magensäure amgegriffen. Das Verlegen einer temporären Magensonde ist nicht allzu schwer und kann erlernt werden.

Mastitis
Brustentzündung

Mekonium
schwarz- zäher Anfangsstuhl “Kindspech”

Mekoniumpfropf
Verstopfung des Darmes oder Darmausganges mit Mekonium

MRT
Magnetresonanztomographie; Darstellung von Schnittbildern des Körpers mittels Magnetfeldern

Multiple Sklerose, MS
Die multiple Sklerose (MS) ist eine meist schubförmig verlaufende, chronische Erkrankung mit verschiedenartigen neurologischen Symptomen, die meist im frühen Erwachsenenalter beginnt und bevorzugt Frauen betrifft. Anfangs kommt es häufig zum Schleiersehen durch Entzündung des Sehnerven oder zu Sensibilitätsstörungen, im fortgeschrittenen Stadium auch zu spastischen Lähmungen, Blasen- und Darmentleerungsstörungen, die zur Invalidität führen können. Auslösend sind Entzündungen unbekannter Ursache im Gehirn, die zu typischen Veränderungen, den multifokalen Demyelinisationen führen. Zur Diagnose werden neurologische Untersuchung, visuell evozierte Potentiale, bildgebende Verfahren (MRT) und Liquoruntersuchung herangezogen. Eine Heilung ist derzeit noch nicht möglich, durch entzündungshemmende und immusuppressive Medikamente wird das Fortschreiten jedoch verzögert. Wichtig ist auch eine begleitende physikalische Therapie.
Mehr zu MS direktes Link
http://www.medicine-worldwide.de/krankheiten/neurologische_erkrankungen/ms.html

Therapie MS und Krankengymnastik
Bei der Behandlung verschiedener Symptome der MS spielt die Krankengymnastik, auch bekannt unter den Begriffen Physiotherapie oder Heilgymnastik, eine wichtige Rolle.
Darunter versteht man die Unterstützung von Therapie und Pflege durch einen planmäßigen abgestuften Einsatz von passiven Maßnahmen (Lagerung, Massage, Dehnungsübungen) und aktiven körperlichen Bewegungsübungen (z.B. allgemeine Gymnastik, Hockergymnastik, Kriechübungen oder Widerstandsgymnastik). Diese Maßnahmen werden zur Verbesserung der Bewegungsmöglichkeiten, Reduzierung von Spastiken, Verhinderung von Kontrakturen und vielem mehr angewandt.
Spezielle Methoden, die bei MS eingesetzt werden, beinhalten die Krankengymnastik nach
Bobath, Vojta, die PNF-Methode, Wassergymnastik und therapeutisches Reiten (Hippotherapie).

Muskeltonus
Spannung der Muskulatur
- Hypoton- zu niedrig, schlaff
- Hyperton- zu hoch, steif

N, nach oben

Nabelbruch/Nabelhernie
Kreisrunde Lücke in der Bauchdecke, die meist schon kurz nach der Geburt vorhanden ist. Kann sich durch das Pressen beim Schreien vergrößern. Schließt sich meist in den ersten zwei Lebensjahren von allein.

Nabelvene
Das größte Blutgefäß der Nabelschnur, welches einige Zeit nach der Geburt verödet. In der Intensivbehandlung kann sie zum Einführen von Herzkathetern oder zum Anlegen von Infusionen verwendet werden.

Nekrotisierende Enterkolitis (NEC)
Schwere Erkrankung des Magen- Darm- Traktes beim Frühgeborenen, die mit einer Überflutung des Körpers mit Bakterien und Giftstoffen einhergehen.

Neo
kommt aus dem Griechischen und bedeutet „neu, jung“.

Neonatologie
Bereich der Kinderheilkunde, der sich mit der Frühgeborenen- Behandlung befasst

Niereninsuffizienz
unzureichende Nierenfunktion mit mangelhafter Urinausscheidung.

NVK
Nabelvenenkatheter

O, nach oben

Ödem
Flüssigkeitsansammlung im Gewebe

offener Rücken
siehe dazu
Spina bifida

Operative Geburt
In der Geburtshilfe können Situationen auftreten, die eine Geburt auf operativem Wege erforderlich machen,
mehr dazu Link.

Oral
durch den Mund

Ösophagus
Speiseröhre

Ösophagusatresie
Verschluss der Speiseröhre

Osteopenie
Knochenweichheit beim Frühgeborenen

P, nach oben

Parenteral
Ernährung über die Infusion in die Blutbahn.

Parese
Lähmung; Formen: schlaff oder spastisch.

PEEP (Positive End Expiratory Pressure)
Künstliche Beatmung bei der auch während der Ausatemphase ein leichter Druck in der Lunge aufrechterhalten wird.

Perinatal
Zeitraum von der 28.Schwangerschaftswoche bis zum 7.Lebenstag.

Perzentile
siehe Link

PDA
siehe
Ductus arteriosus Botalli

PH
Einheit der Säuerung, Normalwert im Blut: 7,35 - 7,45.

Phototherapie
Übersteigt die Blutkonzentration des gelben Blutfarbstoffes - abhängig vom Lebensalter - eine bestimmte Grenze, kann die Ausscheidung des gelben Blutfarbstoffes durch Beleuchtung des Babys mit blauem Licht beschleunigt werden, da sich
Bilirubin unter Lichteinfluss zu wasserlöslichem (Photo-) Bilirubin "verändert".Diese Beleuchtung ist ungefährlich, nur gelegentlich können vorübergehend Hautveränderungen - "Wimmerln" - oder dünnere Stühle auftreten, bedeutet aber, dass die Kinder zumindest stundenweise von ihren Müttern getrennt werden. Als Vorsichtsmaßnahme zur Vermeidung von Augenentzündungen wird die Verwendung einer "Schutzbrille" empfohlen.
Im allgemeinen ist das "Bilirubinproblem" fast immer nach wenigen Tagen erledigt. Siehe auch
Bilirubin

Plazentainsuffizienz
mangelhafte Funktion des Mutterkuchens; führt häufig zur Mangelversorgung des Feten.

Pneumonie
Lungenentzündung

Pneumothorax
Durch das Platzen von Lungenbläschen entstandene Luftansammlung zwischen Rippenfell und Lungenoberfläche. Behindert die Atmung und die Kreislauffunktion.

PNF-Methode
Die PNF-Methode (Proprioceptive Neuromuscular Facilitation = Erleichterung der nerval-muskulären Tiefensensibilität) wurde von Dr. Kabat in den USA zusammen mit der Krankengymnastin Frau Knott entwickelt.
Bei MS-Patienten wird diese Methode besonders zur Aktivierung, bzw. Kräftigung der Muskulatur eingesetzt. Häufiges Wiederholen von Bewegungen in bestimmten Diagonalen mit Drehkomponenten fördert motorisches Lernen und Ausdauer. Da viele Muskelgruppen einen diagonalen Verlauf über die Gelenke haben, wirkt diese Methode positiv auf viele Muskelgruppen. Sie unterstützt Tätigkeiten und Bewegungen des täglichen Lebens, die in drei Ebenen ablaufen (Greifen nach Gegenständen, Essen und vieles mehr). Siehe auch
MS

Porenzephalie
Wenn vor oder nach der Geburt Hirnzellen geschädigt werden, z.B. durch Sauerstoffmangel oder Hirnhautentzündung, entsteht an dieser Stelle ein
Liquor gefüllter Raum. Je nachdem, wo sich dieser Raum befindet und wie groß dieser ist, können später Störungen bzw. Beeinträchtigungen auftreten.

Postnatal
Zeitraum nach der Geburt

Polyglobulien
Polyglobulien die Vermehrung der roten Blutkörperchen

Prävention
Vorbeugung

Prenatal
vor der Geburt

Protein
Eiweiß

Prostaglandin
Es handelt sich dabei um hormonartige Substanzen. Eine dieser körpereigenen Substanzen vernindern das Schließen des
Ductus arteriosus. Das ist im Mutterleib wichtig. Schließt der Ductus arteriosus nach der Geburt nicht von selbst, kann versucht werden, mit einem Medikament, das die Produktion von Prostaglandin hemmt, eine Schließung des Ductus arteriosus herbeizuführen.

Pulsoximeter
Gerät zur Messung der Pulsfrequenz und der Sauerstoffsättigung im Blut.

R, nach oben

RDS (Respiratory distress syndrom)
Hyalines Membransyndrom

Reanimation
Wiederbelebung

Respirator
(Medizinisches Beatmungsgerät)

Retikoluzyten
Vorstufe der Erythrozyten

Retinopathie
krankhafte Veränderung der Netzhaut nach Sauerstoffgabe beim Frühgeborenen

Retinopathia praematurorum
Bei Frühgeborenen ist die Netzhaut (Retina) nicht ausgereift. Es kann zu Veränderungen der Netzhaut, der Linse und des Glaskörpers kommen. Die Erkrankung wird in verschiedene Phasen unterteilt: Es kann zur Vernarbung und zur Ablösung der Netzhaut von der Hinterwand des Auges und im schlimmsten Fall zur Erblindung kommen.

RR
Blutdruck

Rotaviren
Erreger bei Durchfallerkrankung

ROP
Retinopathia praematuorum, bedeutet Netzhautschädigung

S, nach oben

Schwangeschaftsdiabetes
Vorgeburtliche Therapie:
Diagnosestellung des Schwangerschaftsdiabetes bei der Mutter und akribische Einstellung desselben durch Ernährungsumstellung oder mit Insulin (Nüchternblutzucker 60-120 mg/ml, postprandial unter 140 mg/ml, Hb A1 <7,5, keine Ketone im Urin). Dies ist besonders wichtig ab der 24 Schwangerschaftswoche, da sich zu dieser Zeit durch die Blutzuckereinstellung noch das überproportionale Wachstum des Kindes verhindern läßt. Eine später begonnene Therapie bedarf einer Insulinzufuhr, um eine erhöhte Insulinproduktion des Kindes zu verhindern und damit die Gefahr der Unterzuckerung nach der Geburt.

Sectio
Kaiserschnitt

Sedativa
Beruhigungsmittel

Sepsis
"Blutvergiftung". Lebensgefährliche bakterielle Infektion, bei der Keime in die Blutbahn eindringen und so in den ganzen Körper gelangen. Dies kann zu schweren Schäden in den Organen führen. Behandlung durch massiven Einsatz von Antibiotika.

SIDS
Gefahr des plötzlichen Kindstod

SIMV
SIMV (synchronized IMV) - synchronisiertes IMV (Kind kann während eines (kürzeren) Zeitraumes (‘Fensters’) einen Beatmungshub auslösen (triggern), danach wieder bis zum Öffnen des ‘Fensters’ spontan atmen), siehe auch
Beatmung

SIPPV
SIPPV (synchronized IPPV) - synchronisiertes IPPV (Kind kann innerhalb eines (längeren) Zeitraumes (‘Fensters’) einen Beatmungshub auslösen (triggern), siehe auch
Beatmung

Small for Date
Neugeborenes, das - gemessen an der Schwangerschaftsdauer - zu klein ist. Auch Mangelgeburt genannt.

Sonographie
Ultraschalluntersuchung

Spastik
Lähmung mit erhötem Muskeltonus

Spina bifida
Unter einer Spina bifida versteht man eine Fehlbildung der Wirbelsäule und des Rückenmarkes ("
offener Rücken"), mehr dazu Link

SSW
Schwangerschaftswoche

Statomotorisch
Gleichgewichtsbewegung betreffend

Surfactant
Ein "Schmiermittel" im Lungeninneren, das ab der 35. Schwangerschaftswoche im Körper des Ungeborenen vermehrt gebildet wird. Das Mittel erleichtert die Entfaltung der Lungenbläschen vor dem ersten Atemzug und sorgt später dafür, daß die Lungenbläschen nicht miteinander verkleben. Frühchen bilden Surfactant noch nicht in ausreichendem Maße, so dass es zum Atemnotsyndrom kommen kann. Surfactant wird daher von außen über den Tubus zugeführt.

Symptom
Krankheitszeichen

T, nach oben

Tachykardie
Die Tachykardie, das sind
Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, liegt vor, wenn der Puls über 180 Schlägen in der Minute ansteigt. Das kann sowohl in Form eines zeitweiligen Anstiegs der Herztätigkeit (Herzjagen, Herzrasen) geschehen, als auch anfallsartig auftreten.

Tachypnoe
gesteigerte Atemfrequenz durch Stimulierung des Atemzentrums bei erhöhtem Sauerstoffbedarf. bei Aspiration, beim Atemnotsyndrom, Lungenentzündung, erniedrigtem Sauerstoffangebot (
Hypoxämie) usw.

Tetraplegie, spastische
Selbst wenn die Kinder schon früh behandelt werden haben sie eine eher schlechtere Prognose. Die Kinder fallen schon früh durch ihre hypotonie und verminderte Aktivität auf. Oftmals besteht eine Neigung zu epileptischen Anfällen, diese kann sich aber auch später entwickeln.
Es können Anfälle verschiedenster Art auftreten, z.B. Muskelkrämpfe, epileptische Anfälle, Grand-Mal Anfälle.
Als Begleitstörungen können Microcephalie, verschiedene Grade geistiger Behinderung, Sehstörungen, Seelenblind- bzw. Seelentaubheit und Hörstörungen auftreten.

Tetraparese
Eine Schwäche von allen vier Gliedmaßen (Arme und Beine), siehe auch unter
konzentrischer Sklerose

Theophyllin
Dieses Medikament (erweitert die Blutgefäße und Bronchien) wird im Organismus zu Koffein umgewandelt und soll den Atemrythmus bei Frühchen unterstützen und Atempausen verhindern.

Thorax
Brustkorb

Thrombozyten
Blutplättchen

Tokolyse
Wehenhemmung

Trachea
Luftröhre

Transfusion
Blutübertragung durch Infusion

Tubus
Weicher dünner Plastikschlauch, der in die Luftröhre geschoben wird. Dient zur Beatmung.

U, nach oben

Ultraschall
Unschädliche Untersuchung. Schallwellen werden zur bildlichen Darstellung des Körperinneren genutzt. Bei Frühgeborenen spielt diese Untersuchungsmethode eine große Rolle zur Früherkennung und Überwachung von Gehirnblutungen.

Unfruchtbarkeit
mehr dazu Link

V, nach oben

Ventrikel
Kammern, z.B. im Gehirn oder Herz

Ventrikelblutung
Hirnblutung; Dabei dringt Blut in den Ventrikel ein und erweitert sie; eine Erweiterung kann zum
Hydrocephalus führen.

Vojta-Therapie
Der Vojta-Therapie kommt bei der Behandlung MS-bedingter Symptome, besonders für die Bewegungsverbesserung, große Bedeutung zu.
Die Vojta-Therapie wurde von Herrn Dr. Vojta, einem Kinderneurologen, zur Behandlung von Bewegungsstörungen bei Kindern mit Hirnschäden entwickelt. Diese Therapie gründet auf angeborenen Verhaltensmustern. Dazu gehören zum Beispiel der Kreuzgang beim Gehen.
Teile eines Fortbewegungsmusters können durch Druckreize bestimmter Kraft und Richtung an bestimmten Punkten (Knochen- und Muskelstrukturen an Rumpf und Extremitäten) ausgelöst werden. Gelingt die Auslösung bestimmter Bewegungsmuster, so kann dies eine Verbesserung von Gang, Stand und Beweglichkeit bewirken. Mehr siehe auch
MS

 

W, nach oben

Wassergymnastik
Bei der Wassergymnastik wird die Schwerkraft durch den natürlichen Auftrieb des Wassers verringert. Dadurch sind im Wasser Bewegungen möglich, die „an Land“ in geringerem Maße oder gar nicht durchführbar wären. Siehe auch
MS

Wasserkopf
Ein Wasserkopf (auch Hydro-Enzephalitis genannt) kann bei Fruehchen als Folge einer Hirnblutung auftreten. Aus diesem Grunde wird regelmäßig der Kopfumfang gemessen; wenn der Kopf überdurchschnittlich wächst, ist rechtzeitiges Eingreifen geboten.

 

Z, nach oben

Zwerchfellbruch
Eine Hiatus
hernie wird auch Zwerchfellbruch genannt. Dieses Krankheitsbild bezeichnet die Verlagerung von Magenanteilen in die Brusthöhle. Brust- und Bauchhöhle werden durch das Zwerchfell normalerweise voneinander getrennt. Die Speiseröhre gelangt dabei normalerweise durch eine schmale Lücke im Zwerchfell in den Bauchraum. Bei der Hiatushernie ist diese Lücke erweitert und Teile des Magens treten durch sie hindurch.

ZVK
zentraler Venenkatheter

Zyanose
Blaufärbung von Lippen, Händen, Füßen oder des gesamten Körpers durch Sauerstoffmangel.